Fachartikel zum Thema: Energieversorgung für die Industrie
06 / 2022
Sichere Energieversorgung in Industrieunternehmen – mit 6.300 Ampere „auf der Schiene“
Das Thema Energieversorgung rückt nicht erst seit dem Beginn des Ukrainekriegs immer stärker in den Fokus. So ist einerseits die Versorgung mit Energie grundsätzlich gefährdet. Andererseits gewinnt damit auch sofort das Thema Energiesparen immer stärker an Bedeutung. Das betrifft die ganz „Großen“ ebenso wie kleinere und mittlere Unternehmen. Und noch vielmehr als private Haushalte sind Unternehmen – aufgrund hoher benötigter Volumen – gefragt, das Energiemanagement für die Zukunft auszurichten. Ziel ist ein maximal energieeffizientes Arbeiten, um den Energieverbrauch zu reduzieren.
Durch den Aufbau einer konsequent sicheren und vor allem auch effizienten Energieversorgung tragen Spezialisten wie Kirchner Elektrotechnik aus Coburg ihren Teil dazu bei, dass der Strom reibungslos fließen kann. Die Energiekosten sollen sich hierbei in einem kalkulatorischen Rahmen halten. Dabei können aber auch Gefahren auftreten, die nur die Spezialisten zu vermeiden wissen.
Industriestromfluss in jeden Winkel des Unternehmens
Die industrielle Stromversorgung kann man sich wie einen Trichter vorstellen: Im ersten Schritt kommt dabei der Strom von den Überlandleitungen über 20 kV Mittelspannungsanlagen herein. Anschließend muss er optimal im jeweiligen Unternehmen verteilt werden. Deshalb werden zur Umwandlung Transformatoren mit einer Leistung von 20 kV auf 400 V bis zu 3.500 kVA errichtet. Ihre Aufgabe ist es, den Strom „mundgerecht“ zu servieren. So fließt er weiter an die Niederspannungshauptverteilung und im Anschluss bis zu den Unterverteilern mit ihren Sicherungen. Bei jeder einzelnen Etappe gilt es, den perfekten Fluss sicherzustellen, das System gegen Ausfälle zu sichern und gleichzeitig den Verbrauch zu optimieren.
Sicherheit durch den Rat von Experten
Um die Stromversorgung sicherzustellen, sind mittlerweile erhebliche Anstrengungen in Unternehmen notwendig. Hier geraten Laien schnell an ihre Grenzen, weshalb der fachliche Rat von Experten gefragt ist. Marc Winkler von Kirchner Elektrotechnik berichtet: „Alle Leitungen müssen von Beginn an richtig dimensioniert werden. Sonst besteht akute Brandgefahr aus den Leitungen heraus. Dafür muss der Energiebedarf ermittelt werden, den die Leitungen übertragen sollen. Selbst ,Kleinigkeiten‘ wie Leitungsverlegungen sind relevant für die Sicherheit.“ Sein Kollege Sergej Hermann, ebenfalls Fachmann für die Energieversorgung der Industrie, ergänzt, dass auch Anschlüsse und lose Klemmstellen Gefahrenquellen bilden können, die es zu vermeiden gelte. Das sei auch für die Versicherungen relevant, weshalb Prüfungen und Messungen – zum via Thermografie – notwendig seien. Er fügt hinzu: „Generell fällt die Planung der Niederspannungshauptverteilung mit ins Thema Sicherheit in der Unternehmens-Energieversorgung. Das betrifft ebenso die Unterverteiler.“
Sichere Stromschienen für den Stromtransport
Um den Starkstrom in großen Unternehmen, bei denen viele Maschinen im Einsatz sind, sicher transportieren zu können, werden Stromschienen eingesetzt. Der Grund ist, dass hier Kabel einen deutlich höheren Aufwand und dementsprechend höhere Kosten verursachen würden. Stromschienen sind deshalb die einfachere – und deshalb auch gängige – Methode. Sie bringen eine Leistung von bis zu 6.300 Ampere im wahrsten Sinne des Wortes „auf die Schiene“ und sind vor allem dann von großem Vorteil, wenn es um eine variable Stromversorgung geht. Außerdem gibt es in manchen Fällen auch klare wirtschaftliche Vorteile, die für den Einsatz von Stromschienen sprechen. Da ist immer der Expertenrat gefragt, um eine Strategie zu entwickeln, den Strombedarf des jeweiligen Unternehmens individuell zu prüfen und zu optimieren.
Sonderfälle im Bereich der Unternehmens-Energieversorgung
Über das alltägliche Maß an Sicherheit hinaus geht die Energieversorgung in Ex-Räumen – also Räumen, in denen Explosionsgefahr herrscht. So dürfen zum Beispiel:
- in Tankstellen
- in Forschungsräumen
- in Chemielaboren
- und vielen weiteren,
wo Chemikalien und Dämpfe austreten, keinerlei Funken entstehen. Hier müssen entsprechende Schutzarten beachtet werden, um das notwendige Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten.
Gleiches gilt für die Gefahr durch Wasser: Auch hier gibt es Schaltschränke für gehobene Schutzarten wie zum Beispiel IP44 (Spritzwasserschutz) oder auch für Schaltschränke, die dauerhaft Wasser ausgesetzt sind. Nicht zu vergessen: der Staubschutz. Für ihn gilt ähnliches wie beim Wasser. Je nach Schutzart sind die geforderten Standards in den einzelnen Schutzarten definiert.
Ganz spezielle Anforderungen an den Schutz elektrischer Anlagen gibt es übrigens auch auf hohen Bergen. Dort sorgt der veränderte Luftdruck dafür, dass ebenfalls hohe Anforderungen an sämtliche Anlagen gestellt werden.
Generell ist in allen Fällen immer eine von Beginn an durchdachte Planung entscheidend. Das betrifft die Dimensionen und Querschnitte von Leitungen ebenso, wie das jeweils geforderte Maß an Schutz, um die Sicherheit von Menschen und Anlagen zu gewährleisten.
Auch Nachrüstung nach Ausfällen möglich
Um die Energieversorgung in Unternehmen sicherzustellen, gibt es selbstverständlich auch Notstromaggregate in den unterschiedlichsten Größen – je nach benötigtem Bedarf. Dies ist aber nur bis zu gewissen Grenzen an Kapazitäten umsetzbar. Ist der Umfang größer, ist auch der Einsatz mehrerer bis hin zu vielen Notstromaggregaten möglich. Hier berichten die Spezialisten von Kirchner Elektrotechnik von Unternehmen, die aufgrund mehrmaliger Stromausfälle die Nachrüstung mit Notstromaggregaten geordert haben.
Eigene Energieversorgung innerhalb des Unternehmens
Besonders interessant ist für Unternehmen in der aktuellen Lage auch die Fähigkeit, selbst eigene Energie zu erzeugen, um die Kosten im Rahmen zu halten. Die Photovoltaik steht hierbei im Mittelpunkt. Haupt-Strategie ist in diesem Fall der Eigenverbrauch, bei dem man die Energie, die auf den eigenen Dächern oder Flächen erzeugt wird, auch selbst verbraucht. Das ist vor allem beim Arbeiten tagsüber perfekt, weil eine direkte Durchleitung des gewonnenen Sonnenstroms zu den verbrauchenden Maschinen und Endgeräten erfolgt.
Auch Blockheizkraftwerke – kurz BHKW genannt – stellen eine sinnvolle Stromquelle dar. Diese kleinen Kraftwerke erzeugen durch das Verfeuern von Brennstoffen Wärme und auch Strom. Sie können direkt inhouse eingesetzt werden und haben einen überragenden Wirkungsgrad. Weil das Verfahren auch umweltschonend ist, werden sie sowohl staatlich als auch von den Energieversorgern her bezuschusst.
In beiden Fällen ist es wichtig, dass auch der Abfluss des gewonnenen Stroms ins Netz reibungslos läuft. Schließlich soll die gewonnene Energie hier nicht gleich wieder verloren gehen.
Zukunftsvision für Unternehmen
Spezialisten wie Kirchner Elektrotechnik realisieren Zukunftsprojekte für Unternehmen, die über die nächsten Jahre hinausgehen: Das umfasst die Stromspeicherung mit teilweiser Stromproduktion über Wasserstoff genauso wie SuperCap- oder Redux-Flow-Akkumulatoren sowie die Brennstoffzelle. Dazu Marc Winkler von Kirchner Elektrotechnik: „Wir stehen erst am Anfang einer beeindruckenden Entwicklung eines neuen Umgangs mit Energie. Die klimaneutrale Erzeugung und effiziente Speicherung werden dabei im Zentrum stehen.“
Jahrzehntelange Erfahrung mit den „Großen“
Das Coburger Unternehmen Kirchner Elektrotechnik arbeitet seit Jahrzehnten mit den „Großen“ zusammen. Das heißt, man entwickelt Energieversorgungskonzepte für große Industrieunternehmen. Aber auch Kliniken oder andere große öffentliche Einrichtungen planen mit Kirchner – und profitieren von der umfangreichen Expertise. Mit dem Hauptaugenmerk auf die Sicherheit und die Wirtschaftlichkeit sorgt das Elektrotechnik-Unternehmen dafür, dass stimmige Gesamtkonzepte entstehen, die die Energieversorgung von Unternehmen sicherstellen.
IHR ANSPRECHPARTNER:
Marc Winkler ist unser Haupt-Ansprechpartner im Bereich Energieversorgung von Industrieunternehmen. Er ist Meister im Elektrohandwerk und seit 1993 im Unternehmen. In den Bereichen des schweren Industriebaus hat er sich in den letzten zehn Jahren auch als Vernetzungs-Spezialist etabliert. Setzen Sie auf seine Erfahrung – ob für Ihr Unternehmen oder Ihre öffentliche Einrichtung. Mit langjähriger Erfahrung im Umgang mit der Industrie entwickelt er Konzepte zur Energieversorgung und zur Optimierung des Energieverbrauchs.
Presse-Kontakt:
Kirchner Elektrotechnik GmbH
Klaus-Carsten Schmelz
Wassergasse 15
96450 Coburg
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